Wir über uns
Aus zahlreichen öffentlichen und privaten Kontakten, die zwischen Weimar und seiner Partnerstadt Trier bestanden und bestehen, entwickelten sich die Verbindungen zum dortigen LIONS-Club besonders eng. Unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. v. Hoffmann startete der LIONS-Club Trier 1991 eine große Activity für die Stadt Weimar. Er stiftete medizin-technische Geräte für die Kinderklinik, unterstützte den Verein für Alleinerziehende und die Hilfe für Kinder aus Tschernobyl und gab Kinderheimen und –einrichtungen finanzielle Hilfen.
Aus diesem Beispiel der gelebten Hilfe für Bedürftige erwuchs für die Freunde in Weimar die Verpflichtung, auch hier einen LIONS-Club zu gründen. Am 27. März 1992 wurde im Hotel “Russischer Hof“ ein LIONS-Club offiziell gegründet. Er gab sich den Namen „Weimar Classic“.
An Goethes 243. Geburtstag, dem 28. 8. 1992 konnte im Beisein vieler Gäste und Freunde im Deutschen Nationaltheater die Feier der offiziellen Beurkundung (Charterfeier) stattfinden. 28 Mitglieder trugen sich in die Gründungsurkunde ein. Die Patenschaft übernahm der LIONS-Club Trier. Mitglied in einem LIONS-Club zu sein ist nicht nur verpflichtend sondern auch schön. Gemeinschaft, Geselligkeit, Freundschaft und Kooperation prägen das innere Leben in einem Club.
Die Grundsätze der internationalen LIONS-Bewegung führen ganz allgemein Menschen zusammen, die gleichgesinnt sind. Im Laufe der Jahre haben sich in unserem Club aus diesem gemeinsamen Anliegen erfreulich viele persönliche Beziehungen und Freundschaften zwischen den Mitgliedern entwickelt. Dazu haben auch gemeinsame Aktivitäten (z.B. der Getränkeverkauf auf dem Zwiebelmarkt), gemeinsame Ausflüge etc. beigetragen. Die Freude am Zusammensein mit Freunden und gleichzeitig die gemeinsame Freude daran, anderen Menschen zu helfen, trugen den Club über die vergangenen Jahre.
In den 20 Jahren seines Bestehens haben die Mitglieder des Lions Club Weimar Classic insgesamt rund 250.000 Euro für Activities erarbeitet und eingeworben, die anschließend für soziale und kulturelle Zwecke eingesetzt werden konnten. Zu Beginn erhielten wir auch großzügige Spenden des LC Trier, unseres Patenclubs, die uns sehr geholfen haben, nach und nach eine eigene Identität zu entwickeln.
Unsere Haupt-Einnahmequelle war traditionell der Weimarer Zwiebelmarkt, an dem wir seit 1992 jeweils drei Tage lang einen Bierstand betrieben haben. Durch eine geänderte Marktordnung werden seit 2008
jährlich fünf der knappen Bierstände unter den interessierten gemeinnützigen Vereinen verlost, so dass wir uns „vorsichtshalber“ neue Möglichkeiten zur Einwerbung von Geldern erschließen müssen, die wir dann satzungsgemäß verwenden.
Im Januar 2009 haben wir erstmals einen erfolgreichen Neujahrsempfang mit einem prominenten Redner veranstaltet. Alexander Mackat, ein Berliner Werbeforscher, lüftete das „deutsch-deutsche Geheimnis“. Er führte den mehr als 150 Gästen vor Augen, wie unterschiedlich Konsumenten in den Alten und Neuen Bundesländern auf Werbung reagieren. Und das auch noch 20 Jahre nach der politischen Wende.
Im September werden wir – auch zum ersten Mal – einen Flohmarkt in Weimar veranstalten.
Und in der Adventszeit wird es schließlich eine interessante „öffentliche“ Tombola mit wertvollen Preisen geben.
Seit dem Jahr 2000 haben wir – ab 2003 gemeinsam mit dem Rotary Club Weimar - einen jährlichen Benefizball organisiert, der inzwischen zu einer festen Größe in Weimar geworden ist. Seit 2007 wird der Ball gemeinsam von allen sechs Weimarer Service Clubs veranstaltet. Der Erlös geht jeweils an ein gemeinsam ausgewähltes Projekt.
Mit den Reingewinnen der Benefizbälle konnten bisher die Anschaffung eines Transporters für die Weimarer Tafel, von Kinder- und Jugendbüchern für die Stadtbücherei sowie Instrumenten für die Musikschule unterstützt werden. Stipendien für Kinder an der Mal- und Zeichenschule, die Unterstützung der Jugend- und Sozialarbeit in Weimar West (Jugendclub Kramixxo und Zirkus Tasifan), „dance with chance“, ein Tanzprojekt am DNT für Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen wurden ebenfalls realisiert. Aus dem Erlös des Benefizballes 2008 wurde der Fonds „Mütter in Not“ gegründet. 22.000 Euro stehen für akute Hilfe in Not geratener Familien zur Verfügung.
Der Lions Club Weimar Classic hat seit seinem Bestehen insgesamt 185 soziale und kulturelle Activities realisiert. Ca. 70% der Gelder werden im Durchschnitt für soziale Zwecke, 15% für kulturelle und 15% für die Hilfe in Deutschland und dem Ausland ausgegeben. Viele Activities laufen längerfristig.
Die Weimarer Tafel, an deren Gründung 1996 der Lions Club Weimar Classic maßgeblich beteiligt war, hat durch jährliche Zuwendungen bisher 22.000 Euro von uns erhalten.
Seit mehreren Jahren fördern wir ein Kind in Bosnien mit 720 Euro pro Jahr. In den letzten Jahren haben wir einer Gruppe sozial schwacher Kinder aus dem Kindergarten Sonnenhügel einen Urlaub ermöglicht. Die „Reiseberichte“ der Kleinen sind immer wieder sehens- und lesenswert. Aus einem speziellen Fonds helfen auch wir Kindern und Müttern in akuten Notfällen fortlaufend.
Am jährlichen Friedensplakatwettbewerb nimmt der Club seit dessen Einführung in unserem District mit Weimarer und Blankenhainer Schulen teil. „Unsere“ Schüler haben bereits mehrere Preise gewinnen können.
Für die „Neue Arbeit Holzdorf“ beschafften wir die Ausstattung einer Fahrradwerkstatt, in der alte Räder wieder fahrbar gemacht und (z.B. an Studenten) verkauft werden.
Als kulturelle Activities erwähnen wir u. a. die - provisorische - Wiederaufstellung des Bachdenkmals am Platz der Demokratie „bis zur Aufstellung eines moderneren Denkmals“. Dies haben wir organisiert und finanziert.
Da bekanntlich nichts so dauerhaft ist wie ein Provisorium, werden dort zu Bachs Geburtstag jährlich Kränze niedergelegt und ein Bläserkonzert veranstaltet.
Goethes Zylinder und die Partituren der „Zauberflöte“ und des „Barbier von Bagdad“ konnten mit unserer Hilfe restauriert werden. Die Aufführung einer Märchenoper in Legefeld wurde durch Bereitstellung der
erforderlichen Technik unterstützt.
Mit Hilfe mehrerer Lions Clubs aus unserem District Thüringen, Sachsen-Anhalt konnten mehr als 30 Gedenktafeln an Weimarer Häusern angebracht werden.
Aufgrund der Initiative unseres Gründungspräsidenten konnten zu Gunsten der Restaurierung wertvoller Bücher aus der abgebrannten Anna-Amalia-Bibliothek deutschlandweit 20.000 Euro gesammelt und der Klassik-Stiftung Weimar 2008 übergeben werden.
Als neue Langzeit-Activity haben wir das Thema „Kultur zum Hören und Anfassen – Hilfen für Blinde“ definiert. Ein sprechendes Stadtmodell, „Amalias Bank“ und „Amalias Teesalon“ im Tiefurter Park wurden als Studenten-
arbeiten begonnen.